Mit dem Finale im Herren-Elite-Einzel endeten am Sonntag die 23. Österreichischen Meisterschaften im Racketlon, die von 19. bis 22. Juni im Rahmen der Sport Austria Finals in Innsbruck ausgetragen wurden.
© Sport Austria Finals: sportaustriafinals.tv
Knapp 60 Teilnehmer:innen kämpften im Tennis Cabrio Reichenau im Schlägervierkampf aus Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis um die nationalen Titel in Einzel und Doppel. Mit dabei: die Elite des heimischen Racketlonsports, zahlreiche Jugendtalente – und erstmals auch Unified-Spieler:innen im Inklusionsbewerb.
Neben den Elite-Bewerben kamen zahlreiche Jugend-Kategorien zur Austragung, sowie mehrere Amateur- und Seniorenklassen.
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Emanuel Schöpf lieferte ein starkes Match ab und bezwang in einem hochklassigen Finale Philipp Patzelt. Auch Leonhard Prager, der als Mitfavorit galt, musste sich mit Bronze begnügen. -> mehr zu den Elite-Bewerben
Irina Schöpf demonstrierte eindrucksvoll ihr Talent und ließ Sandra Ettenauer und Clarissa Steiner keine Chance – ein verdienter Sieg für die Allrounderin. -> mehr zu den Elite-Bewerben
Gabriel Bichler zeigte Nervenstärke und Ausdauer über alle vier Disziplinen und verwies die Borchert-Brüder Fynn und Leon auf die Plätze. Dabei verlor er gegen keinen Gegner mehr als maximal eine Sportart.
Routinier Marcel Weigl spielte seine Erfahrung und seinen Kampfwillen souverän aus. Trotz starker Gegenwehr von Matthias Windbacher gelang es ihm, sich im Gummiarm im Tennis durchzusetzen. Dritter wurde Christian Börner, welcher sich in einem ebenso knappen Match gegen Oliver Bodem durchsetzen konnte.
Peter Christ glänzte mit einem starken Badminten und Tennis und sicherte sich den Gesamtsieg vor Hans-Peter Ess, welcher knapp vor Gerhard Curda noch den zweiten Platz erringen konnte.
Jungtalent Luis Wieser überzeugte mit Technik und Übersicht – besonders im Badminton war er seinen Gegnern deutlich überlegen. Bruno Gallert und Daniel Kürzl konnten sein Tempo nicht halten und sicherten sich die Folgeplätze.
Gabriel Bichler holte sich seinen zweiten Titel – nach einem harten Fight gegen Phillipp Walland im Finale drehte er im Tennis richtig auf (21-2) und sicherte sich damit den Titel. Romy Nothegger musste sich nach dem Sieg in der Gruppenphase mit der Bronzenen begnügen.
Markus Perschinka setzte sich im Final gegen Romeo Sam nach einer Niederlage im Tischtennis konsequent durch und gewann die Partie souverän. Zuvor musste er gegen Romeos Zwillingsbruder Robin Sam in der Gruppenphase antreten, wobei er das Duell im Tennis noch drehen und damit für sich entscheiden konnte.
Leonhard Prager glänzte generell an diesem Wochenende mit unantastbarer Ausdauer und Energie – mit starkem Auftritt setzte er sich diesmal gegen Leon Sam im Finale durch. Leo Hörtinger kämpfte sich auf Platz drei.
Neben den Einzelbewerben lieferten auch die Doppelpartien packende Ballwechsel in allen vier Disziplinen. Hier die spannendsten Paarungen und verdienten Sieger:innen aus den Doppelbewerben:
Philipp Patzelt und Leon Sam bildeten ein harmonisches Duo und sicherten sich den Titel gegen das eingespielte Team Roland Pichler und Stefan Urban. Bronze holten Markus Perschinka und Leonhard Prager, die sich im Halbfinale mit -1 gegen Pichler/Urban geschlagen geben mussten. -> mehr zu den Elite-Bewerben
Romy Nothegger und Clarissa Steiner ergänzten sich perfekt und holten verdient Gold. Renate Perschinka und Karolin Radl spielten starkes Tischtennis, mussten sich aber in Summe geschlagen geben. -> mehr zu den Elite-Bewerben
Das frischvermählte Ehepaar Emanuel und Irina Schöpf zeigte eindrucksvoll, wie gut sich Vertrautheit auf dem Platz auszahlt – sie siegten souverän vor Jonas Grafeneder und Romy Nothegger. Bronze ging an Philipp Patzelt und Clarissa Steiner, welche in einem denkbar knappen Match (-2) den Kampf um Silber verloren. -> mehr zu den Elite-Bewerben
Das Duo Hans-Peter Ess und Roland Pichler spielten sich mit viel Kampfeswillen zum Sieg. Oliver Bodem und Gerhard Curda hielten stark dagegen, mussten sich aber in einem wahren Tenniskrimi knapp geschlagen geben (22-24). Christian Börner und Matthias Windbacher komplettierten das Podium.
Die Brüder Moritz und Phillipp Walland triumphierten souverän über das Bichler-Duo Gabriel und Kilian, das sich kämpferisch zeigte. Den dritten Platz holten sich Fynn und Leon Borchert, die vor allem im Badminton überzeugten.
Markus Perschinka und Leonhard Prager dominierten die u28-Kategorie mit viel Erfahrung aus höheren Klassen. Die Brüder Romeo und Robin Sam erkämpften sich in einem knappen Finale die Silbermedaille. Vincent Lechner und Daniel Steinacher spielten sich mit solider Leistung zu Bronze.
Markus Perschinka und Leonhard Prager holten sich einen weiteren Titel, diesmal im Jugend-Doppel. Das eingespielte Duo setzte sich klar gegen Leo Hörtinger und Benjamin Radl durch, während Leon Clementi und Leon Steiner Bronze holten.
In einem besonderen Bewerb der Integration und Inklusion triumphierten Sebastian Eggert und Roland Pichler und bewiesen dabei eindrucksvoll ihr Können über alle vier Schlägersportarten (Tischtennis / Badminton / Pickleball / Tennis) hinweg. Michael Steiner und Stefan Urban lieferten starke Ballwechsel und sicherten sich Silber. Bronze ging an Cedric Kapfenberger und Marcel Weigl. -> mehr zum Racketlon Unified Event
Im Amateurbewerb gewann Hans-Peter Ess und Thomas Gottesheim nach spannenden Matches vor Anita Ruetz und Patrick Strobl. Michael Harrer und Clarissa Steiner belegten den dritten Platz. -> mehr zum Racketlon Unified Event
Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu einem großartigen Turnier! Hier sind die Sieger der jeweiligen Kategorien:
| Kategorie | 1. Platz | 2. Platz | 3. Platz | 4. Platz |
|---|---|---|---|---|
| A - Men Elite | Emanuel Schöpf [1] | Philipp Patzelt [2] | Leonhard Prager [4] | Matthias Windbacher |
| A - Women Elite | Irina Schöpf [1] | Sandra Ettenauer [2] | Clarissa Steiner | Romy Nothegger |
| B - Men Amateur | Gabriel Bichler | Fynn Borchert | Leon Borchert [2] | Moritz Walland [1] |
| 35+ Senioren | Marcel Weigl [1] | Matthias Windbacher | Christian Börner [2] | Oliver Bodem |
| 45+ Senioren | Peter Christ | Hans-Peter Ess [2] | Gerhard Curda [1] | Hans-Peter Waltl |
| u12 Talent Tour | Luis Wieser [1] | Bruno Gallert | Daniel Kürzl [2] | Sophia Bassetti |
| u16 Junior | Gabriel Bichler [2] | Phillipp Walland [1] | Romy Nothegger [3] | Moritz Walland |
| u18 Jugend | Markus Perschinka [2] | Romeo Sam [1] | Robin Sam | Leon Clementi |
| u21 Junior | Leonhard Prager [1] | Leon Sam | Leo Hörtinger | Benjamin Radl [2] |
| Kategorie | 1. Platz | 2. Platz | 3. Platz | 4. Platz |
|---|---|---|---|---|
| A - Men Elite Doubles | Philipp Patzelt / Leon Sam | Roland Pichler / Stefan Urban | Markus Perschinka / Leonhard Prager | Florian Prorok / Benjamin Radl |
| A - Women Elite Doubles | Romy Nothegger / Clarissa Steiner | Renate Perschinka / Karolin Radl | Sophia Bassetti / Linda Schedl | – |
| A - Mixed Elite Doubles | Emanuel Schöpf / Irina Schöpf | Jonas Grafeneder / Romy Nothegger | Philipp Patzelt / Clarissa Steiner | Romeo Sam / Karolin Radl |
| 35+ Seniors Doubles | Hans-Peter Ess / Roland Pichler | Oliver Bodem / Gerhard Curda | Christian Börner / Matthias Windbacher | – |
| u16 Junior Doubles | Moritz Walland / Phillipp Walland | Gabriel Bichler / Kilian Bichler | Fynn Borchert / Leon Borchert | Bruno Gallert / Daniel Kürzl |
| u18 Junior Doubles | Markus Perschinka / Leonhard Prager | Romeo Sam / Robin Sam | Vincent Lechner / Daniel Steinacher | – |
| u21 Junior Doubles | Markus Perschinka / Leonhard Prager | Leo Hörtinger / Benjamin Radl | Leon Clementi / Leon Steiner | – |
| Unified Amateur Doubles | Hans-Peter Ess / Thomas Gottesheim | Anita Ruetz / Patrick Strobl | Michael Harrer / Clarissa Steiner | – |
| Unified Elite Doubles | Sebastian Eggert / Roland Pichler | Michael Steiner / Stefan Urban | Cedric Kapfenberger / Marcel Weigl | – |
Irina Schöpf:
„Es war das große Ziel, den Mixed-Titel gemeinsam zu verteidigen. Die Vorbereitung war anders, weil wir im Mai auf Hochzeitsreise waren, aber wir haben inzwischen eine gewisse Routine, die uns geholfen hat.“
Dagmar Schmidt, Präsidentin der Sportunion Wien:
„Ich finde es sehr wichtig, dass wir alle an gemeinsamen Events teilnehmen – Menschen mit und ohne Behinderung. Das sollte gar kein Thema sein. Racketlon Unified ist ein Projekt, das noch eine große Zukunft hat und das wir alle unterstützen sollten."
Agnes Sirkka Prammer, Sportsprecherin des Nationalrats:
„Die Sport Austria Finals sind eine großartige Bühne, um den Racketlon Unified Bewerb den Menschen zu zeigen. Es ist inzwischen im Sport selbstverständlich, dass man auch über die jeweiligen Para-Sportarten berichtet. Aber es fehlt noch an niederschwelligen Angeboten, mit Para-Sport zu beginnen."
Hans Niessl, Präsident von Sport Austria:
„Es ist etwas Besonderes, dass es Wettkämpfe gibt, nicht nur mit einem Schläger, sondern mit vieren. Ich bin beeindruckt von der Qualität der Spiele. Uns ist es wichtig, Sportarten, die nicht im medialen Mittelpunkt stehen, bei den Sport Austria Finals eine Bühne zu geben. Die Vielfalt des Sports ist unser Auftrag."
Michael Steiner, Turnierleiter:
„Ich bin sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Die Sportler fühlen sich wohl, die Location ist super. Es gab großartige Matches – all das eingebettet in die Sport Austria Finals. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!"
Österreichische Meisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals
Disziplinen: Tischtennis – Badminton – Squash – Tennis (TT–BA–SQ–TE)
Text: RFA-Präsident Roland Pichler
