Pressetext 4/22: Gummiarm-Finale an Dickert, Bugl erstmals Österreichische Meisterin

Die 20. Österreichischen Meisterschaften im Schlägervierkampf Racketlon wurden von 16. bis 19. Juni 2022 im Racket Sport Center Graz ausgetragen. Die Racketlon Federation Austria war einer von 27 Sportverbänden, die im Rahmen der Sport Austria Finals ihre Meisterinnen und Meister an diesem Wochenende in Graz und Umgebung ermittelte. Am letzten Spieltag fielen die Einzel-Entscheidungen: Bettina Bugl und Michi Dickert krönten sich zu Österreichs Meistern.

 

Bugl folgt Seehofer als Österreichische Meisterin

Es war das Traum-Wochenende für Bettina Bugl: Die Niederösterreicherin holte an der Seite von Irina Olsacher den Sieg im Damen-Doppel am Freitag; am Samstag triumphierte sie mit den SPORTUNION Rackathletes Austria in der 1. Racketlon Bundesliga und am Sonntag krönte sie das Event mit ihrem ersten Einzel-Titel bei Österreichischen Meisterschaften. „Es ist etwas ganz besonderes für mich, erstmals ganz oben auf dem Podest zu stehen. Ich habe lange darauf hingearbeitet und jetzt war es endlich so weit – ich bin überglücklich“, so die Niederösterreicherin. Im Entscheidungsspiel setzte sich Bettina in einer hochklassigen Partie gegen Irina Olsacher durch und sicherte sich damit ihren Fixplatz im Nationalteam bei der Weltmeisterschaft, die von 19. bis 28. August in Wien und Graz stattfinden wird. Nationalteam-Kapitän Edi Stepanek hatte nach dem Rücktritt von Christine Seehofer erklärt, die Österreichische Meisterin 2022 als Dame für das WM-Team zu setzen. „Ich finde es sehr fair, dass diese Entscheidung sportlich getroffen wurde. Bettina hat sich den Platz im Team verdient“, gratulierte Olsacher. Platz drei ging an die u18-Weltmeisterin Clarissa Steiner.

 

Elfter Österreichischer Meistertitel für Michi Dickert

Österreichs Rekord-Meister Michi Dickert hatte heute einen harten Arbeitstag. Aufgrund weniger Turnierteilnahmen als Ungesetzter ins Turnier gestartet, musste er im Viertelfinale u18-Vizeweltmeister Florian Harca und im Halbfinale den dreifachen Österreichischen Meister Emanuel Schöpf ausschalten, um sich sein Finalticket zu sichern. Dort stand ihm RFA-Präsident Marcel Weigl gegenüber, der als Nummer vier der RFA-Rangliste auch auf vier gesetzt war und im oberen Ast souverän ins Finale einziehen konnte. Im Endspiel war nach drei Disziplinen der 48-jährige Weigl gegen seinen 41-Jährigen Kontrahenten mit zwei Punkten vorne gelegen; die letzte Disziplin Tennis musste entscheiden. Weigl, seines Zeichens Österreichischer Einzel-Meister 2004, spielte sich schnell eine Führung im Tennis heraus, doch nach dem Seitenwechsel drehte der Titelverteidiger noch einmal auf. Dickert wehrte drei Matchbälle ab, gewann den Tennis-Satz und erzwang somit den „Gummiarm“ (Entscheidungspunkt nach Gleichstand). Weigl gewann die Service-Wahl für den Gummiarm und entschied sich für Rückschlag. Dickert nahm volles Risiko, servierte einen ersten Aufschlag auf die Vorteils-Seite und wurde belohnt: Weigl konnte den Ball nicht retournieren – Titel für Dickert! „Ich habe gewusst, dass ich den Aufschlag treffen werde“, so Dickert unmittelbar nach dem Zwei-Stunden-Match über den Gummiarm-Punkt. Platz drei bei den Herren ging an Emanuel Schöpf, der Überraschungs-Mann Stefan Urban im Spiel um Bronze besiegte.

 

Dickert hofft auf WM-Wildcard

Das Resümee des alten und neuen Österreichischen Meisters: „Ich hatte zwei extrem harte Partien gegen Emanuel und Florian. Und Marcel hat im Finale gut gespielt. Ich habe bis zum Ende daran geglaubt, dass ich die Partie im Tennis noch drehen kann. Und jetzt bin ich super happy.“ Doch der erneute Sieg bei Österreichischen Meisterschaften soll noch nicht das Ende der Reise für den Routinier gewesen sein: „Wenn ich eine Wildcard für den Elite-Bewerb bekomme, möchte ich auch bei der Heim-WM im Einzel spielen.“ Im Doppel wird er an der Seite von Lukas Windischberger um WM-Medaillen kämpfen – das Duo hatte in Graz am Freitag den Österreichischen Meistertitel im Herrendoppel geholt.

Auch auf der Website der Sport Austria Finals wurde über das Endspiel berichtet – Link.

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