RFA Pressetext 8/23: WM-Titel Hattrick für Team Austria und Leon Sam

Die Jugendlichen der Racketlon Teams Austria haben sich auf eindrucksvolle Weise bei den Briten in ihrer Heimat Roehampton für die Niederlagen bei der Heim-WM im Vorjahr revanchiert. Bei den Doppel-Weltmeisterschaften von 20. bis 23. Juli in der Nähe von London gab es durch Florian Harca/Leon Sam im u21-Doppel, Benjamin Radl/Leon Sam im u18-Doppel und als Draufgabe durch Leon Sam (mit der Britin Bethany Pye) im u18-Mixed einen WM Titel-Hattrick im Schlägervierkampf aus Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis für Österreich und Leon Sam zu bejubeln. „Ich liebe diesen heiligen Rasen, wir haben alle sehr gut gespielt“, so der erst 18-jährige Titelhamster in Anspielung auf die Tennispartien auf Rasen im ehrwürdigen 120-Jahre alten Roehampton Club, wo traditionellerweise auch das Qualifikationsturnier für Wimbledon ausgetragen wird und alle SpielerInnen T-Shirts in weiß tragen mussten. „Leider haben wir das erst eine Woche vor Turnierbeginn erfahren und konnten keine weißen Teamtrikots mehr bedrucken lassen“ so RFA-Präsident Marcel Weigl. In Anbetracht der Medaillenflut für Österreich allerdings zu verkraften. Das Foto zeigt Harca, Sam, Radl (Credit RFA: kostenfrei).

Erste WM-Titel für Harca und Radl besondere Genugtuung
Eine besondere Genugtuung waren die ersten WM-Titel für Florian Harca und Benjamin Radl. Der 20-jährige Harca hätte auch im Elite-Doppel Medaillen Chancen gehabt, stand aber nach der verletzungsbedingten Absage von Georg Stoisser plötzlich ohne Partner da. Der u21-Bewerb wurde dann obendrein noch falsch gesetzt und musste neu ausgelost werden. Diese Gunst der Stunde nutzten Florian Harca und Leon Sam und spielten sich ins Finale und dort die Partie ihres Lebens: Sie gewannen gegen die topgesetzten Briten Wilson/Davidson alle vier Sportarten denkbar knapp. Vom Titel beflügelt führte Sam dann auch den 17-jährigen Benjamin Radl zu seinem ersten Weltmeistertitel im u18-Doppel mit einem sicheren Sieg gegen die Tschechen Michal Fojtik und Matej Volf. „Ich bin sehr glücklich, dass wir das WM-Finale gewonnen haben und unheimlich stolz, besonders auf Leon. Er hat unfassbar gespielt im Finale“, streut Harca seinem Partner Rosen. „Für die beiden freut es uns ganz besonders, so oft waren Sie am Podest aber noch nie ganz oben“, waren sich Weigl und Nationalteam-Coach Philipp Patzelt einig.

Erfolgreichste Nation dank gezielter Doppel-Spezialisierung
So gewissenhaft wie sonst keine Nation hat sich Österreich auf die Doppel-Weltmeisterschaften vorbereitet. Bereits vor knapp einem Jahr nach der Heim-WM wurden die ersten Paarungen getestet und schlussendlich von Patzelt und Co-Coach Gustav Andree scheinbar bestens zusammengestellt und in vielzähligen Spezialtrainings im Tischtennis, Badminton und Tennis eingespielt. Taktisch und spielerisch ist Einzel mit Doppel in diesen Racketsportarten nicht zu vergleichen und bedarf einer gezielten Vorbereitung mit Spezialtrainern in jeder Sportart. Denn neben den Titeln gab es auch einen Vize-Weltmeistertitel durch Sebastian Janser/Leonhard Prager (u16), welche das Finale um lediglich zwei Punkte verloren und die Bronzemedaillen für Clarissa Steiner (u21), Leon Steiner/Marwin Steiner Pöschel (u18), sowie die erst 13-jährigen Sam-Brüder Robin und Romeo (u16) und die 14-jährige Karolin Radl (u16). „Das ist alles kein Zufall, sondern da steckt System dahinter“, so der stolze National-Coach Philipp Patzelt.

6,5 (2,5/1/3) Österreichische Medaillen Doppel-WM 2023
2,5x Gold
u21-Doppel Leon Sam/Florian Harca
u18-Doppel Leon Sam/Benjamin Radl
u18-Mixed Leon Sam (mit Bethany Pye GBR)
1x Silber
u16-Doppel Sebastian Janser/Leonhard Prager
3x Bronze
u21-Doubles Girls Clarissa Steiner (mit Katerina Zobacova CZE)
u18-Doubles Boys Leon Steiner/Marwin Steiner-Pöschl
u16-Doubles Boys Robin Sam/Romeo Sam
u16-Doubles Girls Karolin Radl (mit Marie Beranova CZE)

Medaillen bei Einzel- und Team-WM in Rotterdam stehen bevor
Nach der WM ist vor der WM, denn bereits von 2. bis 6. August geht es in Rotterdam mit der Einzel- und Team-WM weiter. Gespielt wird in allen Leistungs- und Altersklassen. Unsere Delegation umfasst an die 50 Personen insgesamt und wird mit ziemlicher Sicherheit die größte mit Ausnahme des Gastgeberlandes sein. Mit Sicherheit handelt es sich um die professionellste, denn neben Head-Coach Philipp Patzelt sind weitere drei Spezial-Coaches – für jede einzelne Sportart – als auch ein Mentalcoach mit von der Partie. „Wir setzen weiterhin voll auf die Jugend und wollen in allen Klassen von u13 bis u21 Titel und Medaillen holen. Im Elite-Bewerb wird ein Platz am Podest für den regierenden Vize-Weltmeister schwer, aber für das verjüngte Racketlon Team Austria möglich“, so RFA-Präsident und Sportdirektor Marcel Weigl.

FIR Racketlon World Doubles Championships 2023
20.-23. Juli 2023, Roehampton, Großbritannien
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