RL Weekly KW31: Die rot-weiß-roten WM-Chancen

10% ÖsterreicherInnen bei Racketlon-WM in Rotterdam

Knapp über 400 SpielerInnen treten bei den FIR World Championships im Einzel und Team von 2. bis 6. August in Rotterdam an. Fast 10% der TeilnehmerInnen kommen aus Österreich, denn das Racketlon Team Austria reist mit 38 SpielerInnen an und umfasst samt Trainern und Eltern fast 50 Personen. Mit 7 Jugendteams, sowie zwei Elite Teams und dem Racketlon Team Afghanistan des Flüchtlingsprojekts First Serve Refugees, stellt Österreich 10 Teams bei der WM, so viele wie keine andere Nation. Als einziges Team hat Rot-weiß-rot zudem für alle vier Sportarten Spezialcoaches mit. Headcoach Philipp Patzelt (Tischtennis) wird neben Assistent Gustav Andree (Badminton) auch noch von Squash-Spezialcoach Patrick Strobl assistiert. Tennis übernimmt RFA-Präsident und Sportdirektor Marcel Weigl. „Die RFA setzt alles auf die Jugend und darauf die besten Rahmenbedingungen zu schaffen. Nur spielen müssen sie selber“, so RFA-Präsident und Sportdirektor Marcel Weigl.

Elite-Teams: Vize-Weltmeister will wieder aufs Podest

Mit Emanuel Schöpf und Florian Harca sind nur noch zwei Stammspieler des Vorjahres im stark verjüngten Elite-Nationalteam Team Austria I beim World Cup Rotterdam dabei. Für Irina Olsacher, Stefan Urban, Leonhard Prager und Leon Sam kommt es zum Debüt. Nach der verletzungsbedingten kurzfristigen Absage von Doppelspezialist Lukas Windischberger springt Marcel Weigl doch noch einmal im Elite-Team ein. Nur dadurch ist der Vize-Weltmeister des Vorjahres im 16er-Raster noch an vier gesetzt. Topgesetzt ist die Schweiz, wobei Weltmeister Deutschland und Großbritannien gar ungesetzt ins Rennen gehen. „Wir haben die Qualität um es immer aufs Podest zu schaffen“, so Nationalteam-Coach Philipp Patzelt. Die Auslosung erfolgt erst am Mittwochabend, der Teambewerb beginnt am Donnerstag (3.8.). Team Austria II spielt im Nations Cup (2. Division) und das Racketlon Team Austria im Challenge Cup (3. Division). Beide wollen aufs Podest.

Jugendteams u13, u16, u18, u21: In allen Jugendbewerben ist Österreich topgesetzt

Die gute Jugendarbeit Österreichs und Dichte an starken SpielerInnen belegen die Aufstellungen in den Teambewerben. In allen vier Teambewerben u13, u16, u18 und u21 ist Österreich topgesetzt und kann bei entsprechender Leistung und mit dem Teamspirit Weltmeister werden. Im u13-Teambewerb haben die Sam-Brothers beste Chancen ihren u12-Weltmeistertitel erfolgreich zu verteidigen. Im u16-Bewerb ist der Titel durch das topgesetzte Team Austria I mit Leonhard Prager und Markus Perschinka durchaus realistisch. An zwei gesetzt ist Frankreich. Im u18-Bewerb sind die Heimischen ebenfalls an eins gesetzt. Captain Benjamin Radl den Titel als Ziel aus und das Team wird durch Leo Hörtinger und Romy Nothegger vervollständigt. Hier gilt es die Tschechen zu schlagen. Ebenfalls auf eins gesetzt ist das u21-Team mit Florian Harca, Leon Sam und Clarissa Steiner. Vermutlich werden Deutschland und Großbritannien die größten Gegner um den Titel sein.

u13 Burschen-Einzel: Sam-Brüder peilen Weltmeistertitel an

Der u12-Weltmeister Romeo Sam ist heuer der große Favorit auf den u13-Weltmeistertitel. Der topgesetzte trifft nach einem Freilos auf den Sieger aus Leon Borchert und Lucas Augereau aus Frankreich. Sein größter Konkurrent um den Titel wird wohl sein an zwei gesetzter Zwillingsbruder Robin sein. Weiters im u13-Bewerb aus Österreich am Start Henri Widu und Fynn Borchert. „Mein Ziel heißt den Titel wieder zu holen“, so Romeo. „Mein Ziel: meinen Bruder diesmal im Finale zu besiegen“, so Robin.

U16 Burschen-Einzel: Leonhard Prager mit größten Medaillenchancen

An drei gesetzt trifft Leonhard Prager im u16-Bewerb in seinem ersten Spiel auf Ronnie Hickling aus Großbritannien. Der nationale Champion ist der beste Ungesetzte im Bewerb und eine harte Nuss für den erst 15-jährigen Prager. Übersteht er diese Hürde so ist dem Doppelweltmeister eine Medaille zuzutrauen. Möglichkeiten haben aber auch die anderen: Valentin Zimmermann trifft zum Auftakt auf den Tschechen Martin Voplakal, Markus Perschinka bekommt es mit Chase Burgess (GB) zu tun und für den vierten im Quartett Marijan Rozic gilt es, den Newcomer Mio Fischer aus Schweden zu bezwingen. „Erste Runde gewinnen, dann kann alles passieren“, so Prager.

U18 Burschen-Einzel: Dreifach-Weltmeister Leon Sam will auch Einzel-Titel

Im u18-Bewerb gilt es, den u16-Weltmeister Lucas Steyrer (FRA) zu entthronen. Dreifach-Doppelweltmeister Leon Sam ist an zwei gesetzt und bekommt es in der zweiten Runde mit Sieger aus Kiljunen (FIN) und KA (IND) zu tun. An drei gesetzt ist Leon Steiner, der zum Auftakt auf David Dvorsky (SVK) trifft. Die ungesetzten Benjamin Radl und Leo Hörtinger kennen ihre Auftaktgegner nicht und glauben an Siege, während Marwin Steiner-Pöschl mit Lukas Dvorak erst einen alten bekannten besiegen muss. Ein bis zwei Podestplätze sollten im u18-Bewerb in jedem Fall für die RFA drinnen sein. „Als Doppelweltmeister kann mein Ziel nur heißen, auch das Einzel zu gewinnen“, so Sam. „Wir wollen ins Semifinale“, sind sich Radl und Hörtinger einig.

U21 Burschen-Einzel: Florian Harca glaubt an Mini-Chance

So gut wie unmöglich wird es für Florian Harca, den Weltmeistertitel im u21-Bewerb zu holen. Der an zwei gesetzte Wiener trifft zum Auftakt auf den Sieger aus Gupta (GBR) und Hamon (FRA). Diese Hürde sollte zu nehmen sein und auch sonst ist der Weg ins Finale machbar. Dort allerdings dürfte im Normalfall der regierende Weltmeister in der Allgemeinen Klasse Luke Griffiths warten; und den zu schlagen ist fast unmöglich. „Dennoch gibt es in jedem Spiel eine Mini-Chance, und wenn sie bekomme, werde ich sie nutzen“, so Harca.

U18 Mädchen-Einzel: Nothegger und Grüner wollen überraschen

Romy Nothegger und Nina Grüner heißen die rot-weiß-roten VertreterInnen im u18-Bewerb. Die Kitzbühlerinnen spielen im ersten Jahr u18 und wollen überraschen. „Jeder Sieg ist ein Erfolg für uns“ so die beiden unisono. Topfavoritin auf den Sieg ist Holly Ranson aus Großbritannien.

U21 Mädchen-Einzel: Clarissa Steiner will wieder aufs Podest

Die ehemalige u18-Weltmeisterin und regierende u21 Vize-Weltmeisterin Clarissa Steiner aus Vösendorf geht mit viel Selbstvertrauen in den u21-Bewerb. „Zu viel Druck möchte ich mir nicht auferlegen“, so die erst 20-Jährige, die in jedem Fall wieder aufs Podest will. Sogar der Titel wäre gegen die Konkurrentinnen aus Großbritannien möglich.

Senioren: Marcel Weigl peilt 45+ WM-Finale an

In der Seniorenklasse 40+ tritt Matthias Windbacher an. Wenn er zum Auftakt Igor Neusy besiegt, wartet der an fünf gesetzte Ray Jordan, der auch für den Zeitplan der WM zuständig ist. Marcel Weigl ist nach einem Auslosungschaos des internationalen Verbands schlussendlich in der Klasse 45+ topgesetzt und hat sich als Ziel, das Finale gesetzt: „Ich brenne auf ein Finalduell gegen den an zwei gesetzten regierenden Weltmeister Jermaine Manners“, so Weigl, der seinen Titel aus dem Jahre 2019 wiederholen will. Walter Zimmermann heißt der rot-weiß-rote Vertreter im Senioren +55-Bewerb. Sollte der RFA Vize-Präsident zum Auftakt den Franzosen Lionel Mercou schlagen, wartet der gesetzte Deutsche Frank Böhm. Im +45-Bewerb der Damen versuchen mit Sandra Ettenauer und Karin Perschinka gleich zwei RFA-Vertreterinnen den Sprung aufs Podest zu schaffen.

Allgemeine Amateur-Klassen: Prognosen schwierig

Im Men B – Advanced-Bewerb gehen mit Stefan Urban, Matthias Windbacher, Johannes Sgiarovello, Leon Sam und dem an fünf gesetzten Roland Pichler gleich fünf Österreicher an den Start. Wer die besten Chancen im riesigen 64-er-Feld hat ist schwer auszumalen. Ähnliches gilt für das mit 64 Spielern gleich große Men C – Amateurfeld, wo mit Benjamin Radl, Leo Hörtinger, Walter Zimmermann, Leon Steiner, Florian Prorok und Leonhard Prager sechs Österreicher ihr Glück versuchen. Im Men D – Beginnerbewerb sind Romeo Sam, Robin Sam, Illay Sela, Marwin Steiner-Pöschl, Valentin Zimmermann und Marijan Rozic ebenso am Start wie die Afghanen des First Serve Refugee Teams, Ahmad Jafari, Mostafa Kazemi, Lotfullah Yusufi und statt Ali Reza Panahi, sein Bruder Morteza. Erstmals bei einer WM in der Allgemeinen Klasse dabei sind Christoph Zirngast, sowie die Brüder Leon und Fynn Borchert im First Timers Bewerb. Im Damen B-Bewerb kämpfen Linda Schedl und die Afghanin Tugsjargal Dashzeveg um Medaillen.

Racketsporttage Vösendorf

Seit letzter Woche ist unser neuestes Video am RFA-YouTube-Kanal online. Neben der Ehrung der Weltmeister von 2022 durch Vösendorfs Bürgermeister Hannes Koza, fanden die Babolat Austrian Championships, Österreichische Meisterschaften RFA 1500 TT-BA-TE in Vösendorf statt.
Koza verabschiedete auch die Spieler des ASV Vösendorf am 31.7. persönlich.

 

Auf geht’s, Österreich!

Marcel Weigl
RFA-Präsident und Sportdirektor 

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